Mering ist ab sofort reicher an einem Lebensraum für Insekten, Vögel und bedrohte Pflanzen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Meringer Stadtbiotop in St. Afra wurde in den letzten zwei Jahren eine liebevoll gestaltete Blühfläche geschaffen. Mering geht damit weiter auf seinem Weg zur Aufwertung kommunaler Grünflächen im Sinne des Biotop- und Artenschutzes.
Die Idee für das Projekt entstand vor vier Jahren, als mein Mann, Wolfhard von Thienen, Leiter des Projektes und stellvertretender Kreisvorstand des Bund Naturschutz, und ich zusammen mit Frau Niegl vom Landschaftspflegeverband und dem Meringer Bauhof einige Flächen in Mering sichteten, die sich für eine ökologische Aufwertung eignen könnten. Der Bund Naturschutz betreut schon lange das Stadtbiotop und die Fläche gegenüber stach daher allen sofort ins Auge. Zügig wurde ein Konzept erstellt, Bürgermeister und Bauhof mit ins Boot geholt und Kontakt zur Stiftung für Mering aufgenommen, die dankenswerterweise den größten Teil der Finanzierung übernahm.
Die Fläche sollte so gestaltet werden, dass sie, ähnlich wie das Stadtbiotop, die ursprüngliche Kies- und Heidelandschaft des Lech repräsentiert. So holten wir uns den erfahrenen Landschaftsgärtner Felix Schmitt von Felix NaturGärten in Immenstadt mit ins Boot. Dieser war sofort von der Idee begeistert und modellierte das Gelände so, dass unterschiedliche Kleinstrukturen für eine reiche Artenvielfalt entstehen können. Gleichzeitig ist die Fläche begehbar und Mauerstrukturen sind nicht nur für Eidechsen und Insekten gut, sondern laden auch zum Verweilen ein. Wichtig war auch die Einbindung der Anwohner. Bei zwei Vorortterminen konnten sie sich über das Projekt informieren, Vorschläge einbringen und später in allen Phasen mithelfen.
Nachdem das Konzept stand und das Gelände mit Hilfe des Bauhofes und des Landwirts Stefan Lachmayr modelliert wurde, konnte im Frühjahr und Herbst 2024 die Anpflanzung und Aussaat unter tatkräftiger Mithilfe vieler Ehrenamtlicher erfolgen. Auch die Schülerinnen und Schüler des Meringer Gymnasiums im P-Seminar „Naturlehrpfad“ unter Leitung der Biologielehrerin Martina Grundei waren wieder dabei und erstellten mit viel Liebe und Detailkenntnis eine Informationstafel, die nun an der Fläche steht. Dafür gab es vom Bürgermeister ein Sonderlob, der das Umweltengagement des Gymnasiums besonders hervorhob.
Inzwischen hat sich die Fläche überraschend gut entwickelt und setzt das ganze Jahr über immer wieder neue Farbtupfer. Im kommenden Frühjahr werden die hochwüchsigen Stauden zum ersten Mal geschnitten. Bis dahin dienen sie vielen Insekten und deren Larven als Winterquartier.
Presse
Friedberger Allgemeine, 14.10.2025, Blühfläche am Meringer Stadtbiotop wird eingeweiht
Friedberger Allgemeine, 25.7.2025, Neue Tafeln klären auf: Naturlehrpfad in Mering erweitert
Friedberger Allgemeine, 29.6.2023, Neben dem Meringer Stadtbiotop soll eine Magerwiese erblühen




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